Das Steckenpferd steckt im PC – und Vater Staat weiß mehr denn je.

Der erste „ Bundestrojaner“ allerdings zog nach meine Rechnergen bereits 1986 über die Mädchenkinderzimmer in die bundesdeutschen Haushalte ein.
Der verbreitete sich ganz ohne Computer und hinterlässt Spuren bis in die Gegenwart, die sich unter anderen, in den niedrigen Geburtenzahlen, in unserem Lande widerspiegelt. Bis heute so scheint es – ist kein Kraut gegen Ihn gewachsen.
In Euren ungläubigen Gesichtern sehe ich die Frage – wovon faselt der denn heute da? Ich rede von dem Trojaner „Wendy“ der kam vom Kiosk in die Kinderzimmer. Jedes zweite Mädchen wurde nach dem eindringen von Wendy in den Kopf auf Lebenszeit befallen und bleibend in den sozialen Synapsen gestört.

Die Mädchen wurden sprichwörtlich aufs falsche Pferd gesetzt.

Das hat unabsehbare folgen bis heute, Hausfrauen und Mütter waren plötzlich gezwungen putzen zu gehen oder Regale im Supermarkt einzuräumen oder auch Zeitungen auszutragen. Das ganze nur um der Tochter den Reitunterricht zu ermöglichen, eine Reitbeteiligung bis hin zum eigenen Pferd.
Die Folge ist – diese Mädchen verloren jegliches Interesse, an Heim, Herd, Kindern und Familie.
Wir können von Glück reden, dass nicht alle Mütter Ihre Töchter aufs falsche Pferd gesetzt haben, auch wenn es dabei – an sich – um ein richtiges Pferd ging. Sonnst wären wir heute als Volk ernsthaft vom aussterben bedroht.

Irgendwie beschleicht mich das Gefühl, dass ich mich heute mit meinen Gedanken ein wenig ver- galoppiert habe und muss jetzt zusehen wie ich mich aus der Affäre ziehe.
Doch bevor ich jetzt zur Affäre um den Bundestrojaner aus dem Bayerischen Frei- Staatsgestüt komme will ich mit wenigen Worten umschreiben was die Eigenschaften dieser besonderen Pferderasse sind.
Das Trojanische Pferd war in der Mythologie der Griechen ein hölzernes Pferd mit versteckten Soldaten im Bauch.
Mit dieser Kriegslist wird behauptet gewannen die antiken Griechen den Trojanischen Krieg.
Da hätten doch bei allen, beim Eintritt Griechenlands in die Eurozone, die Ohren klingeln müssen. – Doch die listigen Griechen von heute hatten um von der Geschichte abzulenken kein hölzernes Pferd sondern einen wunderschönen großen Goldenen Stier in der Sonne aufgestellt, der sprichwörtlich alle verblendete… bis der große Regen kam.

Das Blattgold löste sich ab, die alten Balken des Pferdes und die darin befindlichen Bänker die alles Staatsvermögen bei Pferde-wetten verloren hatten kamen zu Tage.

Und wieder habe ich mich ver- galoppiert und das auf dem Rücken eines vom Chaos Computer Club entführten Bundestrojaner`s der mehr kann – als er darf.
Unsere Politiker sind wieder einmal in Erklärungsnot, denn auch dieses mal ist kein Kinderzimmer mehr davor sicher … Allerdings sind wahrscheinlich dieses mal die Mädchen weniger betroffen – eher die Jungs.

Statt draußen bei jedem Wetter auf einem Steckenpferd zu reiten, Fußball oder Räuber und Gendarm zu spielen, am Moped zu basteln und Mädchen zu beeindrucken, hängen sie vor dem Computer bei Schüler VZ, Facebook, World of Worcraft, in Second Live oder beim Programmieren von Malware und der Gleichen ab.

So sind sie fern jeder Realität, wie unsere Politiker, das Steckenpferd steckt im PC und Vater Staat weiß mehr über seine Kinder, als es die eigenen Eltern je erfahren werden.

Jetzt stellt sich für mich die Gretchenfrage: Zeige ich Nachbars Kindern am Wochenende wie man ein Trojanisches Pferd aus Holz baut? – oder lasse ich mir von Ihnen zeigen wie man ein solches selber programmiert?

In diesem Sinne verbleibe ich bis zur nächsten Woche , Euch und meinem satirischen Steckenpferd treu bleibend, Euer Franz Zehnbier.

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