Bei einer langen nächtlichen Fahrt durch endlose Autobahnbaustellen auf der A1, in der vergangenen Woche, fuhr stundenlang ein dicker BMW mit Münchener Kennzeichen vor mir.
Sofort kam mir der Ramsauer von der CSU in den Sinn und sofort stauten sich bei mir die Gedanken zum Thema der PKW-Maut auf.
Ich stellte mir vor, dass im Wagen vor mir der Ramsauer sitzt – der in der ewigen Baustelle dem Kreuz Lübeck – eine Panne hat und malte mir vor meinem geistigen Auge aus – wie ihn dann dort die Berufspendler lynchten.
Da die Bauarbeiter vorsorglich für solch einen Fall alles nötige an Material und Werkzeug – sozusagen bereit gestellt hatten – war es nun ein leichtes den flüchteten Ramsauer zu ergreifen, ihn zu teeren und zu federn. Rein zufällig hatte ich mein Bettzeug im Auto und konnte so die Federn zu dem ganzen beisteuern.
Dann eskalierte die Situation, die wütende Menge hatte mittlerweile ein Loch in den Asphalt geschnitten – darin verschwand nun der geteerte und gefederte, dann leuchteten die Bunsenbrenner auf – hell wie auf einem Fackelzug.
Als die Teerstücken begannen weich zu werden – schloss – kurzentschlossen ein bei einer Zeitarbeitsfirma für Hungerlohn beschäftigter Baumaschinist, mit einem Konto bei einer Volksbank, die Walze kurz – und machte so den Weg in die Zukunft für uns wieder frei.
Die Bunsenbrenner verlöschten nach und nach in der Nacht, die Menschen kehrten in ihre Fahrzeuge zurück und traten so vom seelischen Leid befreit ihre Weiterfahrt an.
Der Stau löste sich nur langsam auf und mich beschlich das Gefühl, dass sämtliche CSU-Politiker wie die Lemminge ihrem Karl Theodor auf und davon ins politische Nirwana folgen wollen.
Die CSU-ler entpuppen sich zusehends als politische Selbstmordattentäter die kopflos Dinge tun und sagen, die letztendlich als Rohrkrepierer enden.
Doch ob die PKW-Maut damit beerdigt ist, wage ich zu bezweifeln.
Wo ist eigentlich der so genannte Anwalt der Autofahrer? Der ja bekanntlich auch in München seinen Hauptsitz hat. Ja ihr wisst von wem ich hier rede, der zahnlose Tiger der auch schon bei Ö 10 sein Gebiss nicht finden konnte, es schien als hätten ihn alle seine gelben Engel verlassen.
Spätestens da – sollte eigentlich auch dem letzten Autofahrer klar geworden sein, dass dieser Verein nicht seine Interessen, sondern die anderer vertritt. Das ist wie mit einem Gewerkschafter einer großen Gewerkschaft und dem kleinen Mann der am Band in der Produktion zusammenbricht, weil er statt satt zu essen, getankt hat um zur Arbeit zu kommen.
Keine Angst, der Lobbyverein der Öl- und Autokonzerne wird daran nichts ändern oder glaubt Ihr etwa, dass der zu Anti-Maut-Demonstrationen und Streiks aufrufen wird – wie es etwa Die Grünen tun zum Thema der Anti-Atomkraft…
Ach ich liebe diese Land alle sind so ruhig und gelassen und lassen alles über sich ergehen mit den Worten – es kommt sowieso wie es kommt und ändern können wir ja eh nichts.
Doch der Schein trügt die meisten Menschen sind geladen bis zum bersten.
Da fehlt nur noch ein kleiner Funken und die gehen hoch wie ein Taliban, ganz ohne Sprengstoffgürtel.
Dagegen sind CSU-Politiker harmlose Rohrkrepierer die sich am Ende nur selbst richten.
Doch ob die PKW-Maut ein Rohrkrepierer bleibt – ist dennoch fraglich.
Ich sehe schon die Werbung an den Autobahntankstellen – nach dem diese zuvor den Spritpreis einfach mal 30ct pro Liter erhöht haben – Fahrzeuge mit Mautvignette erhalten ab sofort – einen Cent Rabatt!
Aber das ist ja nicht wirklich neu, dass gibt es ja schon länger – exklusiv für die Mitglieder des Auto- und Mineralölabsatzfördervereins.
Also meine Unterstützung hat der noch nie bekommen – und wer es bis jetzt getan hat dem sei vergeben! – doch nur unter der Voraussetzung, dass er seine Mitgliedschaft bis zu meiner Kolumne in der kommenden Woche aufgekündigt hat.
In diesem Sinne verbleibe ich – nun herzlichst bis zur nächsten Woche Euer Franz Zehnbier!