Wie im „normalen“ Leben – wenn es ganz, ganz dicke kommt und uns nur die Wahl zwischen Pest und Cholera verbleibt – dann wählen wir ganz menschlich das für uns vermeintlich kleinere Übel“.
Ein praktisches Beispiel: Zigaretten werden für immer mehr Menschen unbezahlbar… statt aber mit dem rauchen aufzuhören kaufen sie Tabak und Zigarettenpapier und drehen ihre Kippen selbst.
In der Politik sieht es nicht besser aus – bei der Abstimmung im Bundestag zum Betreuungsgeld für die CSU – wurde wie in urgermanischen Zeiten per Hammelsprung, die Beschlussfähigkeit des Thing, ähh des Parlaments festgestellt bzw. die Nichtbeschlussfähigkeit.
Die Abgeordneten die im hier und jetzt leben, haben sich einfach dem Votum für ein Gesetz in erster Lesung entzogen, dass man zeitlich in das frühe 19. Jahrhundert datieren könnte oder noch weit davor.
Als Volk sollten wir spätestens jetzt darüber nachdenken, was das kleinere Übel wäre? Ein Betreuungsgeld für CSU Politiker oder die Kosten für deren Unterbringung in der Sicherungsverwahrung? Wäre eine Endlagerung eine alternative?
Aber da geht es schon wieder los – ob Gorleben, wenn schon nicht für Atommüll – dafür geeignet ist?
Welche alternativen Standorte gibt es?
Den Obersalzberg? Aber der war ja schon für die vom 1000 jährigen Reich reserviert.
Eine Zeche im Revier? Ein Uranstollen im Erzgebirge?
Beteiligen sich alle Bundesbürger an der Standortsuche?
Weitere Fragen kommen auf – kann man Politiker verschiedener Parteien an einem Standort endlagern? Oder besteht die Gefahr von unkontrollierbaren Koalitionen im Untergrund?
Sollte eine Einlagerung von Politikern aus anderen EU und nicht EU – Staaten möglich sein? Kippt man sie einfach wie die Fässer in die ASSE oder benötigen wir spezial Castoren im besonderen für CSU – ler und Diktatoren? Sollten sie so eingelagert werden, dass für spätere Generationen eine Rückholbarkeit möglich ist? Und zu guter Letzt die Frage, was uns das alles kosten wird?
Ich muß gestehen – ich habe Vorstellung von dieser Zahl – vielleicht ist es ja das kleinere Übel, wenn wir die Politiker einfach so weiter machen lassen wie bisher. Sie wurden ja schließlich von einem großen Teil des Volkes dafür gewählt.
Auch ich muß euch eingestehen wählte für mich das vermeintlich das kleinere Übel und entschied mich für die Satire und gegen die Politik!
Das ganze natürlich in der Hoffnung, dass meine Kolumnen für euch das kleinere Übel sind, verbleibe ich herzlichst bis zur nächsten Woche euer Franz Zehnbier.