Die Woche mit Zehnbier! 21.KW „Nun haben wir den Salat“

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Leute, Leute … Leute, Lebensmittelskandale hatten wir ja nun schon reichlich, ich erinnere mich noch an die Danone Werbung „So wertvoll wie ein Kleines Steak“ doch dann kam BSE und von einem Tag auf den anderen verschwand die Werbung aus dem Fernsehen. Aber, dass war auch das einzige was dauerhaft verschwand. Die Kriminelle Energie angetrieben durch Profitgier kennt keine Grenzen, die Abnorme Phantasie der Täter bei ihrem Treiben macht den „normalen“ Menschen sprachlos. Dann der Gammelfleisch Skandal – denn nur „Döner macht schöner!“ Nikotineier ersetzten die Morgenzigarette. Das Dioxin im Tierfutter und dann im Ei und im Fleisch was manchen Zeitgenossen zum Veganer werden lies. Ab und an mal vielleicht noch Sushi auf dem Speiseplan, aber mit Fukushima war auch das gegessen. Da blieb einem ja zur „gesunden“ Ernährung nur noch Gemüse und Salat übrig. Doch nun der Skandal mit dem verseuchten Gemüse, ein harter Schlag, vor allem für Vegetarier und Veganer, letztere wissen nun überhaupt nicht mehr was sie nun kauen sollen. Man könnte glauben, dass Ganze sei ein Manöver der Fleischmafia, der Absatz stockt, die Bauern bekommen kaum noch die Futterkosten wieder rein, nur weil der Deutsche Verbraucher sich mit einem Steak zum Salat begnügt! Was waren das noch für Zeiten, wo jeder so viele Steaks und Würstchen in sich rein schob – bis er nicht mehr laufen konnte. („Fleisch ist ein Stück Lebenskraft“) Besuch hat sich bei mir zum Grillen angesagt, für die die kein Fleisch mehr essen, habe ich, sollten sie den Salat verweigern, vorsorglich ein paar Scheiben Fleisch mit eingelegt. („Denn Fleisch ist dein Gemüse“)Ich bin mal gespannt wie die reagieren, vor allem wenn ich den Atomgrill hochfahre den ich von Angie für nur 5 Euro auf dem Koalitionsflohmarkt erstanden habe. Beim Kauf wurde mir versichert, dass ich keine Brennelementesteuer bezahlen muss, auch spätere Endlagerkosten übernimmt der Steuerzahler der Zukunft. Da konnte ich nicht nein sagen. Mit einem Biogasgrill vom Nachbarstand konnte man ich mich nicht überzeugen. Abgesehen vom überteuerten Preis, bleibt da die unterschwellige Angst alles könnte irgendwie nach Gülle schmecken.
Gerade die Nutzungskonzepte beim Biogas sind fraglich. Im Besonderen die Abwärmenutzung der Anlagen ist oft zweifelhaft. Da werden Ställe geheizt und alle Fenster sind auf und die Tiere sind draußen auf der Weide um Fördergelder pro verbrauchter Kilowattstunde zu bekommen. Oder die Gülle wird getrocknet, die man auch flüssig auf das Feld bringen kann und und und… Sinnvoll wäre es Gewächshäuser damit zu beheizen und Gemüse so regional anzubauen doch ich sehe da dann gleich wieder ein Problem. Die „Horst Schlämmer Jugend“ in Deutschland hat Rücken. Ohne einen Polen oder Rumänen, der sich bückt und pflückt, verfault das ganze Gemüse in den Gewächshäusern, ich sehe ein meine Idee lässt sich nicht umsetzen.
Trotz aller Hysterie mache ich mir jetzt einen leckeren Salat mit ponischen Blattsalat, italienischen Rucula, marokkanischen Paprika, holländischen Tomaten, spanischen Gurken, und frischen Kräutern aus meinem Kräutergarten. Oh, ich Ahne schon wie meine Gäste aufschreien wenn ich mir davon eine Ladung auf meinen Teller packe. Bist du Wahnsinnig! Willst du dich Umbringen? Das ganze aus den Mündern von denen die immer gesagt haben ich solle auf eine Gesunde Ernährung achten. Aber, was ist heute noch gesund?
Wir haben keine Wahl, frisst du nichts – stirbst du, frisst du was – stirbst du auch, früher oder später.

In diesem Sinne werfe ich mich nun mit Heißhunger auf den schönen bunten Salat, der – bin ich mir sicher – ohne Chemie und Bestrahlung nie so knackig und bunt wäre. In der Hoffnung nicht daran zu Verbleichen, verbleibe ich bis zur nächsten Woche Euer Franz Zehnbier!

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