Katastrophen haben immer etwas faszinierendes an sich – zeigen sie uns doch immer wieder – wie sehr wir an Selbstüberschätzung und Eitelkeit scheitern und wie begrenzt lernfähig wir Menschen sind.
Was gäbe ich dafür – wenn unserer Leitwulff – doch nur ein wenig etwas von dem Concordia Kapitän hätte – der sich einfach in ein Rettungsboot fallen ließ – um Schaden von der Rederei abzuwenden.
Die Costa Concordia, wie sie vor der Küste Italiens liegt, ist ein Sinnbild für Europa und den Euro.
Der Alte Kontinent hat Schlagseite, Griechenland, Italien und Ungarn sind bereits unter Wasser, was erklärt, dass von der Politik dort nur leere Luftblasen kommen.
Der Torpedoangriff der Amerikanischen Spezialeinheiten Standard & Poor`s, Moody`s & Co. haben ganze Arbeit geleistet.
Anderen Ländern und Regionen in Europa wie den Niederlanden, Dänemark, Ostfriesland und Mecklenburg – Vorpommern droht der Untergang wegen des ansteigenden Meeresspiegels.
Ist Europa noch zu retten?
Oder versinkt der ganze Kontinent – wie einst Atlantis – in Chaos und Meer?
Unsere im märkischen Sand gestrandete Steuerfrau, versucht nun den manövrierunfähigen Koloss Europa zu navigieren – ohne, dass es bisher einen geeigneten Kurs dafür geben würde, von dem man auf keinen Fall abweichen sollte. Sonnst ergeht es uns wie der Titanic.
Der Franzose neben ihr wägt sich im Glauben der Kapitän zu sein und greift ihr ständig in das Steuerrad – doch es ändert nichts an der Situation das Europa hilflos durch die Weltgeschichte treibt.
Kein Orchester wird zum Untergang die Europahymne spielen weil die 27 Staaten sich nicht einmal auf eine gemeinsame Hymne einig wurden.
Selbst dann nicht wenn Groß Britannien wie Avalon zuvor für immer im Nebel verschwunden ist.
Bevor ich bis zur nächsten Woche im Nebel verschwinde verabschiede ich mich mit einem Falco Zitat:
„Die Titanic sinkt in Panik, ganz allanig, aber gut. Denn wer sich retten tut, der hat zum Untergang kein Mut.
In diesem Sinne verbleibe ich herzlichst bis zur nächsten Woche euer Franz Zehnbier.